„Wenn du die Frauenkirche sehen willst
Musst du scho liefern, damit du was giltst
Ohne Diridari und Vitamin B
Geht eher gar nix, das weißt du ja eh.“
(Daniela in ihrem Lied „Wenn du die Frauenkirche sehen willst“)
Leben in München! In der “lebenswertesten Stadt der Welt”! Das will man, ja! Überleben in München! Wie soll das gehen? Der schwerstbehinderte
Alex kämpft mit dem medizinischen Dienst der Kassen darum, weiterhin selbstbestimmt leben zu können. Seine slowakische Pfl egeassistentin Daniela kämpft für den Verbleib in ihrer immer teurer werdenden Wohnung. Zum Glück lässt ihr die Arbeit bei Alex, der die meiste Zeit vor dem Computer brütet, viel Zeit für ihre diversen Nebenjobs. Ihr Mann Jozef findet ja keine Anstellung als Elektroingenieur und bastelt lieber an seiner obskuren “Millionenidee”-Erfindung.
Doch da verliebt sich Alex in die querschnittsgelähmte Iris und sie sich in ihn. Plötzlich sprüht Alex vor Unternehmungslust: Ausflüge, Geisterjagden, Séancen … – das verliebte Paar teilt das Interesse fürs Paranormale. Und Daniela muss natürlich immer mit. Ihr ausgetüfteltes Arbeitsleben gerät heillos ins Rutschen, und sie sieht
bald keinen anderen Ausweg mehr: Sie muss ihrem lieben Freund und Arbeitgeber Alex das Liebesglück verderben. Sie ahnt nicht, welche Geister sie damit auf den Plan ruft…
Mieten-Irrwitz, Niedriglohn-Jobs, Arbeitsmigration: Aus solchen Themen macht man am besten – logisch: eine beschwingte Musical-Komödie. Mit 4-köpfi ger Live-Band. Und Musik im Stil des vielleicht ersten modernen Arbeitsmigranten-Pop in Europa: Calypso!
„Es wäre ein Verlust gewesen, dieses Stück nicht zu sehen, das mehr oder weniger an mich gerichtet ist. An eine mit den Mietpreisen struggelnde Migrantin, die sich fragt: Wann hört dieser Wahnsinn endlich auf? (…) Die Mission (…) war es, mit einem unterhaltsamen Auftritt in der Mitte der Gesellschaft neuen Wind in die Diskussionen um Wohnraum und Inklusion zu bringen. Das hat geklappt.” (Fatemeh Khodadadian, Bayern 2 Zündfunk) Stück & Komposition: Claudia Kaiser & Martin Lickleder
Regie: Renate Groß
Schauspiel: Robert Erby, Zuzana Erbyová, Irene Rovan, Boris
Schumm und Renate Groß; als Gäste: Carmen Jahrstorfer, Cornelius
& Sebastian Gieler
Live-Band: Stefan Berger (Happy Motors), Claudia Kaiser (Die
Moulinettes, The Sound of Money), Martin Lickleder (Oktober Folk
Club, Suzie Trio), Wolfi Schlick (Express Brass Band, Monobo Son);
als Einspielung am Trautonium: Peter Pichler
Bühnenbild, Requisite, Grafik & Ton: Martin Pflanzer
Bühnenmalerei: Egmont Pfl anzer
Kostüm & Maske: Katharina Schmidt
Tongestaltung: Claudia Kaiser
Licht: Harry de Lon
Produktion & Presse: Martin Lickleder
Text-und Musikbeitrag: Georg Niedermeier (Dystroglycan Complex)
Beratung: Georg Niedermeier und Nicole Vorberg
Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste des Bundes und
durch den Bezirk Oberbayern.
Wg. Inklusion in der Produktion:
Wir haben uns speziell für die Hauptrolle des muskeldystrophiekranken Alex sehr um einen Schauspieler mit Behinderung bemüht. Leider bestätigte sich die Voraussage von
Georg Niedermeier und Nicole Vorberg, die mit ihrer persönlichen Geschichte unser Stück erst inspiriert haben: Wir würden für ihre Rollen keine entsprechende Besetzung fi nden. Georg Niedermeier selbst ist aber über sein Schreiben und seine mit der Augenmaus selbst eingespielte Musik am Stück beteiligt.